Ich hatte vor einiger Zeit bei einem Kunden das Problem, dass die Diagnostic Logs von Microsoft SharePoint 2010 nicht automatisch komprimieren ließen. SharePoint kümmert sich ja selber um die Verwaltung des Speicherplatzes. Eines der neuen Features ist, dass auf die Files in dem LOGS Ordner automatisch die NTFS Kompression aktiviert wird.
Der Kunde betreibt mehrere Farmen (Production, Staging, Testing und Dev), um den ganzen Lifecyle des Deployments korrekt abzudecken. Bis auf die Produktion laufen alle Farmen als Guest in geshared virtuellen Umgebungen. Die Produktion hat eigene Virtualisierungshosts und wurde extra für SharePoint neu aufgebaut. Ich konfiguriere (abweichend vom Standard) das Verzeichnis der LOGS nicht in den 14er Hive sondern auf “D:SP2010-DiagLogs”. Auf einigen der Maschinen im Staging ist mir dann aufgefallen, dass der Ordner für das SharePoint Diagnostics Logging keine NTFS Kompression verwendet. Im ersten Moment dachte ich, dass hier hat einer der Kollegen was “konfiguriert” und ich wollte es manuell gerade ziehen. Ich stellte allerdings fest, dass die Option für die Kompression des Dateisystems nicht existiert.
Eine kurze Recherche brachte zum Thema SharePoint Diagnostic Logs wenig, um nicht zu sagen gar nichts. Die Suche wurde nun erweitert auf OS-Ebene, da die Funktion der “File Compression” nicht durch SharePoint bereitgestellt wird. Es stellte sich dann langsam heraus, dass die Funktion nur für Platten bereitsteht, die mit einer Cluster-Größe von 4kb formatiert wurden. Hier ein Auszug von Microsoft Support:
The minimum default cluster size for NTFS under Windows NT 4.0 and later is 4 kilobytes (KB) because NTFS file compression is not possible on drives with a larger cluster size. [http://support.microsoft.com/kb/140365/en-us](http://support.microsoft.com/kb/140365/en-us)
Und es war tatsächlich so, dass in einigen der D: Drives der Guest im Development eine “falsche” Cluster-Size hatten.
Ciao Marco