Keynote
Die Keynote hat wirklich Spaß gemacht. Es hatte nicht den Unterhaltungswert wie die Apple-Shows mit Steve Jobs, aber wer hatte schon mit einem “Developers, Developers, …” 2.0 gerechnet :-) Ich dachte der Schwerpunkt würde auf “Windows 7” liegen, aber ich hatte mich geirrt. Ray Ozzie hat das Cloud Operation System “Windows Azure” vorgestellt. Für meinen Interessensschwerpunkt auch viel interessanter als ein neues Desktop OS. Azure bringt endlich Farbe ins Spiel. Bisher ging es im Bereich Cloud Computing nur bei Anbietern wie Amazon (EC2, SimpleDB, …) oder Google (Google Apps, GData, …) voran. Mit dem Service von Microsoft ändert sich das. Es wurde mal wieder alles in einem Topf geworden und mit fehlenden Parts aus dem bestehenden Portfolio ergänzt und mit einigen neuen Tools aufgefüllt. BizTalk.NET hat mit BizTalk an sich nur wenig zu tun, sondern steuert Azure den Enterprise Messaging Bus bei. Teil davon ist auch die Workflow Engine Version 4.0 (WF4). Daten werden in den SQL Services gespeichert. Zukünftig kommen im Datenbereich noch Reporting Services, ETL (also etwas SSIS) und Analysis Services hinzu. Schon heute soll alles durch die beiden OnlineDienste SharePoint und CRM durch Real Life Apps ergänzt werden. “Ganz” neu in der Riege ist die Access Schicht, die Primär aus dem Tool “Geneva” (ehemals “Zermat”) besteht. Geneva hat mich wirklich begeistert und weitere Sessions sind zwingend. Wir selber sind in der Lage ADFS (Active Directory Federation Services) beim Kunden zu implementieren, damit ich meine Credentials außerhalb des Unternehmens in 3rd Party Apps nutzen kann. Die Realität zeigt aber das weder die Administration noch das Application Development so weit ist das wirklich einzusetzen. Mit etwas Zeit und Reife kann Geneva das ändern. Mein Support hat die Idee und ich werde versuchen, einen Case daraus zu generieren. Am Ende hatte ich ein gutes Bild wo die Reise hin gehen soll. Noch ist alles in einem CTP und Microsoft hat alle aufgefordert, aktiv an der weiteren Gestaltung mit zu arbeiten.
BB11 – Identity Roadmap for Software + Services
Kim Cameron ist einer der Identity Gurus. Er hat schon verschiedene Events zum Thema Security und auch Card Space gemacht. Die Session hat uns die Microsoft Umgebung vorgestellt, die benötigt wird, um in den Cloud Services, aber nicht nur da benötigt wird, um mit Identitäten und Claims zu arbeiten. Die Claims sind das “wichtigste” beim Arbeiten mit den Cloud Diensten. Ein CRM oder SharePoint in der Cloud zu betreiben und dafür die Unternehmenslogindaten nutzen zu können, ist ein kritischer Faktor für den Erfolg. Je mehr Services hinzukommen, desto schimmern, wenn ich für jeden meine extra Zugangsdaten benötige. Die Idee hinter Geneva ist nicht neu. Sie wird nur von Microsoft durch einen Layer dem Developer zugänglich gemacht. Der Geneva Server ist ein STS (Security Token Service). Am Client erweitert Geneva die CardSpace Umgebung. Die Applikations wird durch Geneva mit dem Server und dem Client verbunden. Durch den Server kann ich zum Beispiel mein eigenes AD als STS publishen. Autorisierte “Clients” (Applikationen als auch weitere STS-Server) können dann damit interagieren. Wer nicht seinen eigene STS aufsetzen will, für den bietet Microsoft den Microsoft Federation Gateway an. In dem MS Gateway stehen gleichzeitig alle LiveID’s als Source zur Verfügung. Eingesetzt werden aktuelle “Standards” wie SAML 2.0, WS-Trust und WS-Federation. Die Authentifizierung funktioniert sehr ähnlich dem Keberos Protokoll, allerdings Internetfähig und mit MetaDaten angereichert.
TL40 - “Dublin” and .NET Services: Extending On-Premises Applications to the Cloud
Meine Lunch Session reduzierte meine Pause zum Essen auf 30 Minuten… und ich musste einmal quer über das Gelände. Der Raum war brechend voll. Die Lunch Sessions gehen nur 45 Minuten und der Presenter hatte schon angedeutet, dass es ein anstrengendes Unterfangen wird das Thema da hinein zu packen. So war es dann auch ein “Rushen” durch Slides und Codefragmente. Was geblieben ist? .NET Services waren mal BizTalk.NET. Dublin ist e in Teil der .NET Services und soll eine Evolution des Application Servers aus Basis von IIS/WAS sein. Die Demo zeige die Integration in eine SharePoint Site die durch einen WorkFlow mit dem Enterprise Service Bus (ESB) kommuniziert. Der ESB ist das Herz von Dublin. Technisch bildet es ein Publisher/Subscriber Model ab, welches über Messages interagiert. Vielleicht wäre die Session besser gewesen, wenn man nicht versucht hätte das Big Picture in 45 Minuten durchzuprügeln.
BB42 - Identity: “Geneva” Server and Framework Overview
Zur Session von Kim Cameron sind schon einige Infos aus dieser Session eingeflossen. Ich habe meine ASP.NET 4.0 Ausblick Session sausen lassen, um hier zu sein. Die Präsentation durch Stuart Kwan war es wert. Es hat Spaß gemacht, wie er das Thema vermittelt. Für viele Applikationen, die ich bisher geschrieben habe, gibt es eine Einsatzmöglichkeit für das gezeigte. Das Arbeiten mit Claims sollte einen deutlich höheren Stellenwert für Entwickler haben. Es werden viele Probleme eine Ebene nach oben geschoben und Provider kümmern sich darum, dass die Daten da ankommen, wo sie hin sollen. Es wurde gezeigt wie eine klassische ASP.NET Web Application, die Windows Auth nutzt, per Config, wenigen Zeilen Code und mit Hilfe des Geneva Server (STS) auf Claims umgebaut wurde. Nach der Umstellung ist die Anwendung nicht mehr darauf angewiesen auf einem AD Member Server zu leben. Das Demo hätten wir so in die Cloud schieben können und Geneva und der Server hätten sich um die Authentifizierung gekümmert. Die erzeugten Security Tokens können, wenn die Konfiguration es erlaubt delegiert werden. Der Prozess dahinter funktioniert wie in Kerberos Es ist ebenfalls der Einsatz von Constraint Delegation möglich, welche expliziert die Ressourcen definiert. Geneva ist ebenfalls im CTP Stadium. Microsoft bittet auch hier um Mithilfe und Feedback. Es läuft wohl ein TAP und der RTM für einige Komponenten ist für H2 2009 terminiert.
Meine Frage nach Hochverfügbarkeit wurde mit dem Verweis auf Work in Progress beantwortet, aber es wurde auf klassische Load Balancing Techniken wie NLB verwiesen.
BB01 - A Lap Around the Azure Services Platform
Nette Session mit ein paar Info’s und Tiefen zum Thema. Die Demo hat gezeigt in welchen Szenarien das ganze einsetzbar ist und warum es eine gute Idee ist es so einzusetzen. Faszinierend ist noch immer das der beliebteste Host für WCF etc eine Console Application ist :-)
BB15 SQL Server: Database to Data Platform - Road from Server to Devices to the Cloud
Die Session hat gezeigt, das MS nicht versucht den SQL Server damit abzuschaffen und nur noch eine Cloud DB anzubieten. Es soll das aktuelle Angebot ergänzen. Es wurde aufgezeigt wie die Evolution vom RDBMS zur Database Plattform vollzogen wird. Es ist noch nicht klar, wann es eine “offline” Lösung zum Entwickeln für die Datenbank geben wird. Interessant war zu hören, dass die RDL Files die durch den Report Builder 2.0 erstellt werden, durch Visual Studio 2008 editier bar sind.
SSDS Get Together at Westin Bonaventure
Das Get Together hat zum Glück in meinem Hotel satt gefunden. Die MS SSDS Anwesenden stammen zum großen Teil aus dem aufgelösten WinFS Team ;-) Von dort wurden einige der Techniken übernommen. Ich hatte die Chance mit einem Architekten über eines unserer Projekte zu sprechen. Es wurde deutlich das SSDS deutliche Vorteil zum Beispiel zu ADO.NET Data Services hat. Neben dem kleineren Protokoll und den Features Blobs einzeln ohne den gesamten Datensatz zu holen. Heute Vormittag wurde an alle SSDS Connect User eine Update Mail versandt. Es wurde neue Features vorgestellt, die auch morgen auf der Keynot bekannt gegeben werden. Die Entwicklungen schreiten mit riesen Schritten voran und die Geschwindigkeit soll wohl auch bei behalten werden. Es war toll, das Team zu treffen und mich mit ihnen auszutauschen.
Zusammenfassung
Ein ziemlich cooler Tag. Die Konferenz ist Perfekt organisiert. Vom Shuttelbus, über die Registrierung bis zum Essen. Es ist einfach alles stimmig. Ich hoffe es geht so weiter.